Ziemlich müde von der Fahrt kommen wir nach drei Stunden mit unserem Mietauto in Kuala Besut an. Ein Mann auf einem Moped fährt neben mich und deutet mir an, ich soll mitkommen. Verwirrt von einem Schilderwald und suchend nach dem Ort, an dem wir unser Auto zurückgeben können, folgen wir ihm. Er stellt sich aber als aufdringlicher Ticketverkäufer für die Fähre heraus und wir setzen unsere Suche fort. Schließlich sind wir unser Gefährt los und wandern mit unseren Koffern durch die brüllende Hitze zur Bootsablegestelle. Die Überfahrt nach Perhentian Besar, der größeren Insel der Perhentian Islands ist angenehm und dauert 45 Minuten. Der Transfer kostet hin und zurück für zwei Personen rund 35 Euro. In unserem Hotel, dem Tuna Bay Island Resort, werden wir sehr nett empfangen. Das Zimmer ist ziemlich klein und einfach, aber sauber. Leider haben wir kein Meerblick, sondern sind zum Garten hin ausgerichtet, aber dafür sind es nur 10 Schritte bis zum weißen Sandstrand.


Hier lässt es sich gut aushalten und vor allen Dingen faulenzen. Da einfach nur herumliegen nicht unser Ding ist, erkunden wir zu Fuß die Gegend. Ein circa 20-minütiger Strandspaziergang führt uns am Ende zu einer schönen Bucht. Schnorcheln oder gar schwimmen können wir hier nicht so gut, weil das Wasser nicht sehr tief ist und es viele Korallen gibt, aber dafür ist es schön ruhig und es sieht einfach nur traumhaft aus.



Das reinste Schnorchelparadies mit vielen bunten Fischen (auch Rochen sehen wir) haben wir sowieso direkt vor der Haustüre, aber Achtung: hier gibt es Fische die beißen. Klingt lustig, ist es aber nicht :-). Ansonsten ist die Unterwasserwelt gigantisch. Während unserer Zeit auf Besar lassen wir uns mehrmals mit dem Wassertaxi an verschiedene Orte bringen. Je nachdem wohin man fahren möchte, kostet eine Strecke zwischen 5 und 30 Ringgits pro Person (ca. 1 bis 7 Euro). An Ausflugsmöglichkeiten gibt es hier fast alles, was das Herz begehrt: Tauch- und Schnorchelausflüge, Kajaktouren, Tagesausflüge mit Inselshopping oder einen halben Tag mit zum Fischen hinausfahren.
Uns gefällt der Turtle Beach am besten. Er heißt nicht so, weil man hier Schildkröten im Wasser sieht, sondern weil die Schildkröten hierhin zur Eiablage kommen. Eine kleine eingezäunte Schutzstation kümmert sich um die Gelege. Außerdem weißt ein Schild darauf hin, dass man nach 15 Uhr die Insel nicht mehr betreten darf. Ob das von den Touristen eingehalten wird, wissen wir nicht. Da wir zu den Frühaufstehern gehören, lassen wir uns bereits gegen 9 Uhr dort hinbringen und sind gute 2 Stunden (mit ein paar Waranen) völlig alleine. Bei wilderem Seegang ist es allerdings nicht ganz leicht, trocken aus dem Boot zu steigen ;-). Und überhaupt ist es nicht immer möglich das Boot zu nehmen, denn wenn das Meer zu unruhig ist, können nicht alle Strände angefahren werden. Und davon gibt es sehr viele - sowohl auf unserer Insel, als auch auf der kleineren Insel Kecil.








Wir schaffen es in der kurzen Zeit nicht alle Strände zu sehen. Dazu sind wir auch viel zu fasziniert von den Schildkröten, die wir in der Bucht am Strand von Teluk Pauh, vor dem Perhentian Island Resort, ein paar mal beobachten. Zwei mal sparen wir uns die Taxifahrt mit dem Boot und laufen die 15 Minuten den schmalen und manchmal beschwerlichen Dschungelpfad von unserem Resort dorthin. Ein bisschen Bewegung kann ja nicht schaden.
Übrigens Internet darf man hier auf den Inseln auch nicht erwarten. Wenn dann nur im Restaurant und nur wenn man alleine dort sitzt - also so gegen 7 Uhr morgens ;-).
Alles in allem hat uns unsere Malaysiareise sehr gut gefallen und wir werden sicherlich irgendwann wieder kommen, um all die anderen Orte zu besuchen, für die wir in diesen 20 Tagen keine Zeit hatten.







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