Seit meinem letzten Eintrag haben wir sehr viel erlebt. Die Zeit vergeht wie im Flug und wir sind mittlerweile auf Koh Phangan. Doch vorher machen  wir zwei Tage in Hua Hin Station. Auf dem Weg von Kanchanaburi in die über 42.000 Einwohner große Stadt (zum Vergleich: Bangkok hat über 8,2 Millionen Einwohner) besichtigen wir eine Austernfarm. Wie so oft spricht auch unser Longboat-Fahrer kein Englisch, aber in Zeichensprache sind wir mittlerweile geübt :-). Unsere zweistündige Tour führt uns vorbei an ...

vielen interessant aussehenden, teilweise bunten Häuschen auf hohen Stelzen und an unzähligen Leinen und Holzpfählen, an denen Millionen von Austern wachsen. Das war wirklich sehr beeindruckend! Auch Affen gab es. Es scheint beinahe so als wären sie die Haustiere unseres Guides. Er ruft, sie kommen und schnappen sich gierig die Bananen, die er dabei hat. Sehr lustig. Auf einmal wird der Himmel schwarz. Das ist in Thailand nicht ungewöhnlich und wir nehmen mit unserem Boot deutlich an Geschwindigkeit zu. Glücklicherweise schüttet es erst so richtig als wir wieder im Auto sitzen und die Fahrt zu unserem nächsten Reiseziel fortsetzen. Hua Hin ist auch ein nettes Städtchen mit einem schönen Strand (allerdings auch mit Quallenwarnung!) und natürlich schlendern wir dort ebenfalls über den Nachtmarkt, den uns unser netter Fahrer Chai empfohlen hat. Ein bisschen erinnert es uns es uns an die verrückten überfüllten Märkte in Bangkok, nur kleiner und gemütlicher. Wir lassen uns wieder ein thailändisches Straßengericht schmecken und sind ganz verzaubert von den vielen bunten Farben, Klängen und Gerüchen. Als wir an einem von den vielen Massageplätzen vorbei kommen, überlegen wir kurz, ob wir die 99 Bath für eine 60-minütige Fussmassage ausgeben, verschieben es dann aber doch, weil uns eine Stunde Zehen kneten doch etwas lang vorkommt (und wir haben noch die Massagefolter von Bangkok im Gedächtnis) ;-). Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug in den Khao Sam Roi Yot National Park, wo wir die Phraya Nakhon-Höhle besuchen. Circa 420 Höhenmeter führt uns ein steiler Pfad den Berg hinauf und wieder hinunter. Es ist sehr heiß und wir gehören zu den wenigen Touristen die lange Kleidung tragen. Aber da man auf diesem Weg von einer Horde Stechmücken begleitet wird, war das eine gute Idee :-). In der Höhle ist es angenehm kühl und der Anblick des Kuha Karuhas Pavillions darin ist schon beeindruckend. Der wurde übrigens für den Besuch von König Chulalongkorn (Rama V.) 1890 erbaut. 

Dann ist der kurze Aufenthalt in Hua Hin schon wieder vorbei. Wir sind circa 390 km von unserem nächsten Ziel entfernt - dem Lomprayah Pier Chumphon, von dem wir mit dem Speedboot nach Koh Phangan fahren. Nach rund 9 Stunden! (Auto- und Bootsfahrt zusammen) nervenaufreibender Reisezeit sind wir endlich in unserem Hotel Longbay Beach Ressort angekommen. Der erste, etwas heruntergekommene Eindruck an der Rezeption trügt, denn das ganze Resort ist sehr schön grün angelegt und liegt an einem idyllischen Strand...