Rechts und links neben uns eine Minibar, vor uns ein Wide Screen Monitor und die Stewardess streckt uns einen Champagner entgegen. Das reinste Paradies. Wir hätten auch liegend nach Dubai fliegen können, aber wir wollten das VIP-Gefühl lieber genießen. Ja, ein Upgrade zu bekommen ist schon etwas tolles... Nach 6 Stunden war der Luxus leider vorbei, denn die folgenden 7 Stunden in die malaysische Hauptstadt ging es wieder in der Economy Class weiter.
Zu unseren geplanten Ausflügen gehört auch die Besichtigung von Malakka. Eigentlich hatten wir uns hier auch eine mehr oder weniger private geführte Tour, wie bei der Fahrt zu den Glühwürmchen vorgestellt. Aber zu unserer Überraschung finden wir uns zunächst mit etwa 20 weiteren Touristen in einem großen Bus wieder. Dieser fährt uns zu einer Bushaltestelle in Kuala Lumpur, an der wir in weitere Fahrzeuge aufgeteilt werden. Wir kommen uns ziemlich abgefertigt vor.
Angekommen in Taman Negara parken wir unser Mietauto für 5 Ringgits pro Tag auf einem bewachten Parkplatz und machen uns mit unseren 4 ziemlich schweren Gepäckstücken auf zur Bootsanlegestelle. Die Überfahrt durch das hellbraune Flusswasser dauert nicht einmal eine Minute und kostet 1 Ringgit pro Person. Gut, dass es auf der anderen Seite einen Lastenaufzug für unser Gepäck gibt, denn wir müssen etwa 80 steile Stufen zur Rezeption hinaufsteigen. Leider ist unser Chalet 5 Gehminuten von der Lobby und dem Restaurant entfernt, aber so bleiben wir wenigsten fit.
Es fängt so stark an zu Regnen,dass die Scheibenwischer es kaum schaffen die Windschutzscheibe frei zu halten. und trotzdem gibt es einige Autos die an uns vorbei rasen. Wenige Minuten später stehen wir in einem 45 minütigen Stau und wir sind einfach nur froh, dass wir nicht auch zu den Autos in der Massenkarambolage gehören. Der Weg hinauf in die Cameron Highlands führt über eine lange Strecke mit Serpentinen. Vollste Konzentration ist angesagt, denn die Kurven sind nicht nur besonders scharf, sondern die Straßen auch sehr eng.
Von den Cameron Highlands dauert es etwa 3,5 Stunden mit dem Auto bis nach Georgetown. Georgetown (malaiisch: Tanjung) ist die Hauptstadt der Insel Penang. Laut Wikipedia leben hier überwiegend Chinesen von den insgesamt 178.358 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005). Wegen der vielen erhalten Gebäude aus der Kolonialzeit gehört die Stadt zum UNESCO Weltkulturerbe. Diesmal ist die Fahrt ganz angenehm. Es sind nicht so viele Drängler auf der Straße, die uns Sonntagsfahrer aus dem Weg schupsen wollen. Helmpflicht scheint es hier entweder nicht zugeben oder es kümmert keinen.
Nach einer dreistündigen Autofahrt kommen wir im Belum Rainforest Resort an. Es ist 14 Uhr und wir sind von herrlichem Vogelgezwitscher und einem tollen Dschungelgeruch umgeben. Unser Zimmer ist Luxus pur (Executive Deluxe Lake View). Der Mittelpunkt unseres Badezimmers ist eine freistehende cremefarbene Badewanne. Das Futonbett ist riesengroß und von unserem Balkon aus können wir gerade noch den Fluß sehen. Den Rest des Tages verbringen wir in einem circa 20 Meter großen Pool, umgeben von Palmen.
Ziemlich müde von der Fahrt kommen wir nach drei Stunden mit unserem Mietauto in Kuala Besut an. Ein Mann auf einem Moped fährt neben mich und deutet mir an, ich soll mitkommen. Verwirrt von einem Schilderwald und suchend nach dem Ort, an dem wir unser Auto zurückgeben können, folgen wir ihm. Er stellt sich aber als aufdringlicher Ticketverkäufer für die Fähre heraus und wir setzen unsere Suche fort. Schließlich sind wir unser Gefährt los und wandern mit unseren Koffern durch die brüllende Hitze zur Bootsablegestelle.
Weil uns beide Dörfer sehr beeindruckt haben, haben wir nochmal einen separaten Blogeintrag mit ein paar Impressionen von den Stämmen Batek und Jahai zusammengefasst. Und zur Erinnerung: Es gibt siebzehn verschiedene Stämme der Orang Aslis (Ureinwohner)...